In Karlsruhe mussten die Blue Volleys Gothga kurzfristig auf den erkrankten Zuspieler Rein und immer noch auf den verletzten Diagonalangreifer Böhme verzichten.
Ein technisches Problem beim Livestream aus Karlsruhe verhinderte, dass der 1.Satz für die nicht in der Halle Anwesenden zu verfolgen war. Doch das Ergebnis von 25:14 für die Gastgeber dürfte Beleg genug dafür sein, dass die Gothaer dem druckvollen Beginn der Baden Volleys wenig entgegen zu setzen hatten.
Im 2.Abschnitt, den die Blue Volleys wieder in der Startformation mit Aßmann, Landsmann, Niederlücke, Kummer, Couchman, Kronseder und Libero Stückrad begannen, lief es dann zunächst besser. Den Thüringern gelangen einige sehenswerte Aktionen. Ein gut gestellter Block, ein gekonnt gelegter zweiter Ball von Kronseder und ein krachender Schnellangriff von Kummer brachten eine 8:4 Führung. Doch von langer Dauer war diese Führung nicht. Beim Stand von 11:11 war der Gleichstand wieder hergestellt. Dem schon seit einigen Wochen seiner Form hinterher laufenden Hauptangreifer Niederlücke fehlte bei seinen Angriffen das nötige Selbstvertrauen und auch ein wenig das Glück. Kronseder reagierte und brachte für ihn den etatmäßigen Außen/Annahmespieler Werner. Dennoch wurde immer deutlicher, dass die Hausherren an diesem Abend ein Übergewicht beim Aufschlag und im Angriff hatten. Lediglich Kapitän Aßmann erreichte auf Gothaer Seite Normalform. Mit 3 Punkten in Folge sorgte er nochmal für eine zwischenzeitliche Führung der Gäste.
Doch sein Pendant auf der anderen Netzseite, Karlsruhes Kapitän J.Sandmeier, war an diesem Abend der Unterschiedsspieler schlechthin. Mit seinen Aktionen brachte er sein Team letztlich sicher über die Ziellinie. Die Baden Volleys holten sich auch diesen Satz mit 25:20.
Im 3.Satz stellte Kronseder nochmal um. Aßmann wechselte auf die Diagonalposition, wo zuvor auch Werner wenig Akzente setzen konnte, dieser ging nun auf Außen. Bis zur 1.Technischen Auszeit verlief das Spiel nun relativ ausgeglichen. Eine Aufschlagserie von J.Sandmeier mit 3 Assen in Folge, bei der aber auch die niedrige Hallenhöhe eine Rolle spielte, sorgte dann allerdings für eine frühzeitige Vorentscheidung. So sehr sich die Blue Volleys auch bemühten, die Karlsruher hatten stets die passende Antwort parat. Am Ende war es dann wieder der überragende J.Sandmeier, der mit einem Pipeangriff den 25:20 Satzendstand herstellte.
Mit ihm und Gothas Kapitän Aßmann wurden anschließend die unbestritten besten Spieler ihrer Teams als MVP (wertvollster Spieler) ausgezeichnet.
„Wir waren heute dem Druck der Hausherren nicht gewachsen. Auch weil wir zu wenig entgegen gesetzt haben. Wir müssen dieses Spiel auswerten und dann schnell abhaken und uns nun sehr konzentriert auf die kommenden Spiele vorbereiten“, resümierte Spielertrainer Kronseder kurz nach der Partie.
Denn jetzt warten bis zur Weihnachtspause drei Heimspiele gegen Delitzsch, Friedrichshafen und Bliesen. Allesamt Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte gegen die Siegpunkte fest eingeplant sind.
Blue Volleys Gotha mit: Aßmann, Werner, Landsmann, Kummer, Lesche, Couchman, Niederlücke, Maisch, Kronseder, Stückrad und Spankowski