Nach einem erwartbaren 3:0 (23;23;20) gegen die VolleyYoungStars Friedrichshafen am Sonnabend gab es am Tag darauf für den Gothaer 2.Bundesligisten eine herbe 0:3 (19;20;18) Heimniederlage gegen den TSV Mimmenhausen.
Dass es nicht für die zuvor erhofften zwei Siege reichte, war dem schwachen Auftritt der Gothaer im Spiel gegen Mimmenhausen geschuldet.
Doch auch die Begegnung mit den VolleyYoungStars am Sonnabend war kein Selbstläufer. Die Hausherren taten sich gegen das überaus engagiert zu Werke gehende Nachwuchsteam vom Bodensee lange sehr schwer. Eine hohe Eigenfehlerquote führte sogar dazu, dass die Blue Volleys beim Stand von 19:23 kurz vor einem Satzverlust standen. Eine Auszeit mit einer deutlichen Ansprache von Trainer Kronseder hatte dann die erhoffte Wirkung. Die Gothaer fassten jetzt im Block resoluter zu und waren im Angriff zwingender. Davon sichtlich beeindruckt gelang den Süddeutschen kein Punkt mehr und die Gastgeber retteten sich zum 25:23 Satzgewinn.
Im 2.Abschnitt hatte sich das Spiel der Heimmannschaft stabilisiert. Phasenweise führte man mit fünf Punkten aber einige Unkonzentriertheiten auf Gothaer Seite ließen die spielstarken Gäste wieder herankommen. Ernsthaft in Gefahr geriet der Satz aber nicht mehr.
Im folgenden Satz brachte Kronseder, wohl schon im Hinblick auf das Sonntagsspiel, Kapitän Aßmann für Bogatzki. Wegen der Verletzung des etatmäßigen Diagonalangreifers Niederlücke bestand hier Handlungsbedarf. Allrounder Aßmann brachte eine deutliche Verbesserung. Mit ihm wurde das Gothaer Spiel variabler und der Angriff effektiver. Highlight des Abends aber war eine gemeinschaftliche Abwehraktion, die für große Begeisterung in der Halle sorgte. Libero Stückrad erhechtete einen Gästeangriff, Werner hielt den Ball mit letztem Einsatz im Spiel und Jylhä gelang das Kunststück den Ball von außerhalb des Spielfeldes und extrem spitzen Winkel mit der Rückhand noch im gegnerischen Feld unterzubringen. Für den abschließenden Punkt im Spiel sorgte dann Werner, der diesmal auch zum besten Spieler (MVP) gewählt wurde.
Leider konnten die Gothaer 20 Stunden später im Spiel gegen den TSV Mimmenhausen nicht an diese Leistung anschließen. Das Spiel gegen das starke und sehr routiniert auftretende TSV-Team war gefühlt schon zu Ende,ehe die Gothaer überhaupt in der Begegnung angekommen waren. Schon den Start verschliefen die Blue Volleys und lagen schnell mit 4:10 zurück. Eine Fehlerkette, beginnend in der Annahme und weitergehend über unpräzise Zuspiele und halbherzige Angriffe, kennzeichnete deren Spiel. So hatten die Gäste wenig Mühe sich den 1.Satz zu sichern.
Wer nun auf eine Besserung bei den Hausherren gehofft hatte, sah sich leider getäuscht. Auch der Positionstausch von Jylhä und Aßmann auf der Diagonale änderte wenig. Mimmenhausen war im Flow und hatte mit Außenangreifer Ott, Ex-Nationalspieler Pampel und Zuspieler Cipollone die spielbestimmenden Akteure. Bei den Blue Volleys reichte es an diesem Abend nur zu gelegentlichen Einzelaktionen. Eine geschlossene Mannschaftsleistung kam nur selten zu Stande. Lediglich im 3.Satz gab es eine leider nur sehr kurze Phase, in der Gotha die erforderliche Aggressivität und Genauigkeit im Spiel zeigte.
So endete das Spiel mit einem völlig verdienten Sieg der Mimmenhäuser, die an diesem Tag einfach das bessere Team waren.
So resümierte auch Gothas Trainer Kronseder im anschließenden Interview. „Leider konnten wir heute nicht an die Leistung vom Vorabend anknüpfen. Wir sind nie in unseren Rhythmus gekommen und fanden auch keinen Zugriff insbesondere auf die Außenangreifer des TSV. Das war heute nicht das Level, das die Mannschaft spielen will und kann. Das Vorabendspiel war sicherlich nicht der Grund für unsere Niederlage heute.“
Bleibt zu hoffen, dass die Mannschaft die nun anstehende 2-wöchige Wettkampfpause intensiv nutzt und Niederlücke seine Schulterverletzung auskurieren kann, denn ab Ende des Monats wartet dann Wettkampfwochen ohne Unterbrechung.
Weiter geht es für die Blue Volleys am 27:10.19 in der Qualifikationsrunde für das 1/8 Finale des DVV-Pokals und am 9.11.19 im Punktspiel jeweils bei der TGM Mainz-Gonsenheim.
Blue Volleys Gotha mit: Aßmann, Jylhä, Gorski, Kummer, Neubert, Stückrad, Werner, Rein, Landsmann, Lesche, Bogatzki, Niederlücke und Schneider
Foto: Niklas Kubitz Photography