Die 2.Bundesligavolleyballer der Blue Volleys gewinnen nach hartem Kampf am Ende aber verdient mit 3:2 (26:24;20:25;23:25;25:15;15:9) bei den L.E.Volleys in Leipzig.
Drittes Spiel, drittes 5-Satz-Match, ohne das volle Programm scheinen es die Blue Volleys in der angelaufenen Saison nicht machen zu wollen. Dabei begann die Partie noch vor dem Anpfiff mit einer Schrecksekunde. Diagonalangreifer Niederlücke hatte sich beim Einschlagen an der bereits angeschlagenen Schulter verletzt und musste schon auf dem Feld stehend, noch vor dem ersten Anpfiff passen. Für ihn musste Bogatzki einspringen, der in der Vergangenheit lediglich einige Kurzeinsätze in der Liga hatte. Unter diesen Umständen löste er seine Aufgabe danach sehr passabel.
Der Aufsteiger aus der Messestadt erwies sich in der Folge als der erwartet schwere Gegner. Gleich der 1.Satz verlief über weite Strecken ausgeglichen. Einen zwischenzeitliche 4-Punkte-Vorsprung der Gäste glichen die Leipziger bis zur zweiten technischen Auszeit wieder aus. Danach gelang es keinem Team mehr, sich auf zwei Punkte abzusetzen. Doch die Blue Volleys konnten am Ende, nachdem Leipzig einen Satzball noch abwehrte, den zweiten Satzball verwerten und sich Satz Nummer 1. mit 26:24 sichern.
Die folgenden beiden Sätze verliefen dann sehr ähnlich. In beiden Abschnitten konnte sich zunächst wieder kein Team einen größeren Vorsprung erarbeiten. Bis zum 18:19 beziehungsweise 17:19 aus Gothaer Sicht schien alles auf einen erneut knappen Satzausgang hin zu deuten. Doch die Hausherren waren vor den 500 Zuschauern in der Halle in der Crunchtime bissiger und weniger verhalten. So gingen beide Sätze jeweils an die Sachsen.
Doch ein Merkmal der jungen Gothaer Mannschaft scheint es zu sein, niemals aufzugeben. Die Einwechslungen von Werner, Landsmann und Rein im Satz zuvor trugen im 4.Satz Früchte. Die Thüringer übernahmen Schritt für Schritt das Kommando über das Spielgeschehen. Landsmann stabilisierte die Annahme und ein bestens aufgelegter Werner sorgte mit seinen starken Aufschlägen und Angriffen für die Wende im Spiel. Auch Zuspieler Rein, mit dem neuen Selbstbewusstsein aus seiner U19-WM-Teilnahme ausgestattet, führte klug Regie und war außerdem mit seinem Service gefährlich.
Er wurde nach dem Spiel auch als bester Spieler seines Teams (MVP) ausgezeichnet. Spätestens zur Mitte des Satzes waren die Blue Volleys das überlegene Team. Mit einem deutlichen 25:15 Satzgewinn glichen sie zum 2:2 aus.
Das hieß wieder einmal Tie Break. Und hier ließen die Gäste dann nichts mehr anbrennen. Am Ende standen ein klarer 15:9 Satzerfolg und damit weitere 2 Punkte auf dem Habenkonto. Mit nunmehr 5 Punkten liegen die Blue Volleys aktuell auf dem 6.Tabellenplatz der 2.Bundesliga Süd.
Trainer Kronseder hob anschließend insbesondere die Teamleistung hervor. „Angesichts des kurzfristigen Ausfalls von Niederlücke und nicht ganz so überzeugender Leistungen anderer Spieler haben die eingewechselten Spieler das hervorragend kompensiert. Wir haben als Team überzeugt und vor allem in den beiden Schlusssätzen die Trainingsleistungen auch im Wettkampf bestätigt. Von daher bin ich sehr zufrieden, wenngleich ich gern 3 Punkte mitgenommen hätte.“
Zum Ausruhen bleibt den Gothaern allerdings kaum Zeit. Schon am Sonntag sind sie im Finale um den Regionalpokal gefordert. 16:00 Uhr erwarten sie den Drittligisten Dentalservice Gust VC Dresden in der Ernestiner SH.
Blue Volleys Gotha mit: Aßmann, Jylhä, Niederlücke, Gorski, Kummer, Neubert, Stückrad, Werner, Rein, Landsmann, Lesche, Bogatzki und Schneider
Photo: Niklas Kubitz Photography