Die Blue Volleys Gotha unterliegen Tabellenführer TSV Mimmenhausen mit 0:3 (19; 22; 18) und am Tag darauf auch bei den VolleyYoungStars Friedrichshafen mit 2:3 (-21;28;22;-22;-13).
Der Spielverlauf beim Tabellenführer TSV Mimmenhausen zeigte, wie schon die Spiele gegen Unterhaching und Hammelburg zuvor, dass den Blue Volleys in der Rückrunde die Leichtigkeit der Hinrunde irgendwie verloren gegangen ist.
Gegen das Team um Spielertrainer Pampel taten sich die Gothaer über weite Strecken erneut sehr schwer und konnten dem Favoriten lediglich im 2.Satz echte Gegenwehr leisten. Ansonsten war die Fehlerquote einfach zu hoch, insgesamt waren es 26 Eigenfehler, um aus Mimmenhausen Zählbares mitzunehmen.
Trainer Kronseder stellte diesmal Außen/Annahmespieler Jylhä auf der Diagonalposition auf und dafür rückte Werner wieder auf Außen. Neben den Beiden begannen Rein im Zuspiel , Kapitän Aßmann auf Außen/Annahme, Gorski und Kummer im Mittelblock und Stückrad als Libero. Nach einer 1:0 Führung liefen die Blue Volleys dann nur einem Rückstand hinterher, der zwischenzeitlich bis auf acht Punkte anwuchs. Selten konnten sie eigene Akzente setzen. Am Ende stand es 25:19 für den Gastgeber.
Der 2.Satz brachte dann aber eine deutliche Steigerung bei den Thüringern. Beide Teams blieben zumeist im Sideout erfolgreich, so dass sich kein Team entscheidend absetzen konnte. Die Gothaer, bei denen zwischenzeitlich Landsmann für Werner gekommen war, zeigten insbesondere im Block eine sehr gute Leistung. 13 Blockpunkte in nur drei Sätzen sprechen da für sich. Bis zum 20:20 gab es keine Vorentscheidung über den Satzgewinner. Doch ausgerechnet in der Crunchtime waren die Blue Volleys nicht konzentriert genug und mussten auch diesen Abschnitt mit 22:25 abgeben.
Damit war eine gewisse Vorentscheidung gefallen. In der Folge fand man nicht mehr die Mittel, um den Favoriten nochmal ernsthaft in Gefahr zu bringen. Mit 25:18 holte sich der TSV auch diesen Satz und damit die drei Punkte für den Sieg.
Dennoch war Trainer Kronseder nicht gänzlich unzufrieden. „Wir hätten im 2.Satz durchaus eine Chance gehabt, das Spiel zu drehen. Leider unterliefen uns auch da am Ende ein paar Fehler zu viel. Dennoch war eine Verbesserung gegenüber dem Spiel gegen Hammelburg zu erkennen. Unser Block war heute wirklich gut.“ Ausdrücklich lobte er nach Spielende Landsmann, „Der nach seiner Einwechslung unsere Annahme stabilisiert hat.“
Auch am Tag darauf beim Nachwuchs des VfB Friedrichshafen zeigte sich die derzeitige Verunsicherung in der Gothaer Mannschaft in nahezu jeder Phase des Spiels. Wie schon in Mimmenhausen begann Jylhä auf der Diagonale und war auch der Spieler, der im Angriff zunächst am meisten Gefahr ausstrahlte. Insgesamt aber spielten die Gäste im 1.Satz zu harmlos, um gut aufgelegte YoungStars in Schwierigkeiten zu bringen. Dennoch kam man am Satzende noch einmal bis auf 21:22 heran, jedoch vergab Lesche die Chance zum Ausgleich als sein Angriff zwischen Block und Netzkante hängen blieb.
Im 2.Satz begann Werner diagonal, Jylhä rückte dafür neben Landsmann auf die Außenposition. Bis zur Mitte des Abschnitts hatte Friedrichshafen mit seiner sehr beweglichen Feldabwehr und sicheren Annahme weiterhin wenig Mühe den Gothaer Angriffen standzuhalten. Doch dann erhöhten die Blue Volleys die Schlagzahl. Im Mittelblock brachte Trainer Kronseder Gorski
für Kummer und im Zuspiel kam Neubert für Rein. Das Spiel der Thüringer verbesserte sich ohne wirklich zu überzeugen. Auffällig waren die Probleme in der Abwehr. Zu viele Bälle fielen ohne Abwehrversuch zu Boden, weil die Spieler zu statisch agierten. Dennoch gelang es den Satz am Ende mit 30:28 zu gewinnen.
Im folgenden Abschnitt wirkte das Gothaer Spiel dann befreiter und auch druckvoller. Gothas Block bekam die „Häfler“ Angreifer besser in den Griff und Neubert setzte seine Angreifer gut in Szene. So konnten die Gäste sich diesen Satz mit 25:22 sichern und gingen mit 2:1 in Führung.
Wer jetzt annahm, damit wäre, auch im Hinblick auf das schwere 5-Satzspiel der Hausherren am Vortag gegen Leipzig, eine Vorentscheidung zu Gunsten der Blue Volleys gefallen, sah sich schnell getäuscht. Wieder lief bei den Gästen wenig zusammen, während die jungen „Häfler“ weiter mutig aufspielten. Die Gothaer schafften es einfach nicht durchaus vorhandene Chancen zu nutzen und liefen in den beiden Schlussätzen beständig Rückständen hinterher, die man nicht mehr kompensieren konnte.
Und so standen Mannschaft und Betreuer am Ende enttäuscht und konsterniert da und mussten mit nur einem Punkt aus zwei Spielen die lange Reise vom Bodensee mit nach Hause antreten.
Zum MVP auf Gothaer Seite wurden in Mimmenhausen Jylhä und in Friedrichshafen Werner gewählt.
Auch Trainer Kronseder sah in der schwachen Feldabwehr und in zu geringem Angriffsdruck die Ursachen für die Niederlage. Lob gab es lediglich für die wieder gute Blockarbeit.
Auf ihn wartet in dieser Woche nun viel Arbeit die Mannschaft wieder aufzurichten und auf das Heimspiel gegen die TGM Mainz-Gonsenheim am Sonnabend vorzubereiten.
Blue Volleys Gotha mit: Aßmann, Jylhä, Gorski, Kummer, Neubert, Stückrad, Werner, Rein, Landsmann, Lesche und Bogatzki
Foto: Niklas Kubitz Photography