Mit einer sehr couragierten Leistung gewannen die Blue Volleys Gotha gegen eine starke TGM Mainz-Gonsenheim mit 3:1 (23;20;-22;18).
Mit diesem letztlich verdienten Sieg haben die Gothaer die kleine Formkrise in der Rückrunde für beendet erklärt. Doch zuvor mussten sie alles aufbieten, um den Widerstand, der mit überragenden Abwehrleistungen aufwartenden Mainzer, zu brechen.
Schon an der Körpersprache merkte man den Hausherren von Beginn an an, dass sie an diesem Abend vor heimischer Kulisse unbedingt in die Erfolgsspur zurückwollten. Mit Angriffen von Gorski, Lesche und dem diesmal bestens aufgelegten Werner bauten sich die Blue Volleys gleich ein kleines Punktepolster auf. Dieses behauptete man lange und ging mit drei Punkten Vorsprung in die Crunchtime, wo die Gothaer dann kurzzeitig wackelten. Die Turngemeinde aus Mainz schaffte dadurch den 23:23 Ausgleich. Ein ins Aus geschlagener Angriff der Mainzer und ein abschließender Block der Gothaer brachten dann aber doch noch den für das eigene Nervenkostüm immens wichtigen 25:23 Satzgewinn.
Mit diesem gewonnenen Satz im Rücken brannten die VC-Spieler zu Beginn des 2.Satzes ein wahres Feuerwerk ab und holten die ersten sechs Punkte. Allein der Block war dabei viermal erfolgreich. Dann fingen sich die Mainzer und wurden insbesondere in der Feldabwehr immer stärker und im Angriff und beim Aufschlag sorgte vor allem Außenangreifer Reinhardt (10) für ständige Gefahr. Dennoch behaupteten die Gothaer ihre Führung, weil sie variabel angriffen und vor allem im Block überzeugten. Fast an jedem Mainzer Angriffsball hatte man die Finger noch dran, wenngleich natürlich nicht jeder Ball gestoppt werden konnte. Hinzu kam, dass Libero Stückrad und Landsmann die Annahme sehr stabil machten und so Zuspieler Rein die Arbeit erleichterten. Für die Zuschauer in der gut gefüllten Ernestiner SH gab es einige spektakuläre, lange Ballwechsel zu sehen, weil beide Teams in der Abwehr hervorragend arbeiteten. Für den Schlusspunkt zum 25:19 sorgte dann Schnellangreifer Gorski, der sich erneut Bestnoten verdiente.
Nach zwei Sätzen unter Volldampf legten die Blue Volleys im 3.Abschnitt dann eine Verschnaufpause ein. Bei ihnen schlichen sich vermehrt Flüchtigkeitsfehler ein, während die Rheinland-Pfälzer nun zeigten, dass sie mit eigenen Ambitionen angereist und nicht gewillt waren hier nur als Punktelieferant zu dienen. Von der „Gummiwand“ der Mainzer Abwehr prallten jetzt regelmäßig die Angriffsversuche der Hausherren wirkungslos ab. Die TGM führte zwischenzeitlich mit sechs Punkten und brachte den Satz sicher mit 25:22 nach Hause.
Befürchtungen, dass die Gothaer nun einbrechen würden, erfüllten sich glücklicherweise nicht. Der 4.Satz verlief ausgeglichen und bot über weite Strecken richtig guten Volleyball. Auf der einen Seite entschlossene Gastgeber, die mit gutem Angriffsspiel und starkem Block gefielen, auf der anderen Seite sich hartnäckig wehrende Gäste, die jedoch das eigene Spiel nie entscheidend durchbrachten. Und so hatten die Blue Volleys in der Summe Vorteile, weil sie variabler spielten. Im Angriff verteilten sich die Punktgewinne auf alle Spieler, wobei der wieder als Diagonalangreifer agierende Werner entscheidende Anteile am Sieg hatte. Der war nach dem abschließenden 25:18 gesichert und wurde entsprechend gefeiert.
Ebenfalls erleichtert auch Trainer Kronseder. „Die Mannschaft hat heute eine gute Reaktion auf die zuletzt schwächeren Spiele gezeigt. Auf dieser Leistung lässt sich nun aufbauen, um unseren Rhythmus aus der Hinrunde wieder aufzunehmen. Drei Punkte waren heute das Ziel und das Team hat geliefert“, sagte er im Interview nach dem Abpfiff. Zuvor waren Gästelibero Diversy und Gothas Werner als beste Spieler (MVP) ausgezeichnet wurden.
Blue Volleys Gotha mit: Aßmann, Werner, Gorski, Jylhä, Neubert, Kummer, Stückrad, Bogatzki, Rein, Lesche, Landsmann, Schneider, Niederlücke und Spankowski
Foto: Niklas Kubitz Photography