Nur eine Woche nach dem Überraschungscoup gegen Karlsruhe wartet mit dem TSV Grafing der nächste dicke Brocken auf die Blue Volleys Gotha.
Ausnahmsweise schon um 15:30 Uhr müssen die Gothaer 2.Bundesliga-Volleyballer am Sonnabend bei den Bayern antreten. Die Grafinger sind der aktuelle Tabellenführer und Saison übergreifend seit ziemlich genau einem Jahr im Punktspielbetrieb zu Hause ungeschlagen. Allein diese Tatsache sagt viel darüber aus, worauf sich die Thüringer einstellen müssen.
Der TSV hat eine über Jahre eingespielte, sehr erfahrene Mannschaft, die um einige Erstliga erfahrene Spieler aufgestellt ist. Lenker des Grafinger Spiels ist Zuspieler und Kapitän Wagner, der allein in dieser Spielzeit schon dreimal zum MVP gewählt wurde.
Doch Bange machen gilt nicht für die Gothaer, die gegen Karlsruhe gezeigt haben, wozu sie fähig sind. Schon im Vorjahr holten die VC-Männer bei ihren zwei knappen
2:3-Niederlagen Punkte gegen den späteren Vizemeister. Und das sollte auch in diesem Jahr der Anspruch sein, nämlich Punkte aus Bayern zu entführen.
Gothas Trainer Kronseder hat es in den letzten Wochen verstanden, auf allen Positionen für einen gesunden Konkurrenzkampf im Team zu sorgen und so bei seinen Spielern einen Leistungszuwachs heraus zu kitzeln. Im Zuspiel hatte zuletzt der 18-jährige Rein die Nase vorn und setzt den vom Erstligisten Giesen gekommenen Neubert unter Druck. Auch auf Außen/Annahme und im Mittelblock kann sich kein Spieler sicher sein, einen Stammplatz zu haben. Selbst auf der Diagonalposition hat Kronseder mit Werner eine Lösung gefunden, die in einem leicht umgestellten System eine echte Alternative zum noch verletzten Niederlücke darstellt. Lediglich Libero Stückrad scheint als Spezialist gesetzt.
Nun gilt es für die Blue Volleys die neu gewonnene Qualität zu stabilisieren und kontinuierlich abzurufen. Von daher ist der Tabellenführer, gegen den Gothaer eigentlich nichts zu verlieren haben, ein guter Gradmesser.
Foto: Niklas Kubitz Photography
