Blue Volleys enttäuschend und enttäuscht

Die Blue Volleys Gotha unterliegen im ersten Heimspiel der Rückrunde nach einer enttäuschenden Leistung dem TV/DJK Hammelburg klar und verdient mit 0:3 (14;17; 20) und rutschen auf den 5.Tabellenplatz ab.

Jeder, der schon einmal einen Volleyball in Händen hielt, weiß, dass es Spieltage gibt, an denen einfach nichts gelingen will. Einen solchen völlig missratenen Tag erwischten die Gothaer Bundesliga-Volleyballer gegen Hammelburg. Dabei waren Mannschaft und Trainer nach guten Trainingsleistungen optimistisch in die Begegnung gegangen. Doch nach dem Abpfiff musste man akzeptieren, dass man von den guten Vorsätzen nichts umsetzen konnte und der TV/DJK Hammelburg an diesem Abend die klar bessere Mannschaft war.

Schon der Start in die Partie misslang völlig. Nach kurzer Zeit lagen die Gastgeber mit 1:8 zurück. Benner, Hauptangreifer der Gäste, bewies mit einer Aufschlagserie gleich zu Beginn seine Gefährlichkeit. Die Blue Volleys spielten zerfahren und hatten den Hammelburgern in dieser Phase kaum etwas entgegen zu setzen. Entsprechend eindeutig ging der 1.Satz dann auch mit 25:14 an die Hammelburger.

Der 2.Satz schien zunächst besser für die Gothaer zu laufen. Ein Ass von Rein, schöne Angriffe von Jylhä und Aßmann brachten eine anfängliche Führung. Doch schon bald zeigten sich wieder Abstimmungsprobleme in der Annahme, einfache Bälle fielen ohne Abwehrreaktionen zu Boden. Den schönsten Spielzug der Blue Volleys im gesamten Spiel gab es, als Aßmann einen langen Ballwechsel mit einem harten Angriff zum 10:10 beendete. Leider hielten die Gothaer diese gute Phase nicht lange durch. Das Spiel der Blue Volleys wurde wieder fehlerhafter und allgemeine Verunsicherung machte sich breit. Kronseder wechselte im Zuspiel und brachte Neubert für Rein. Auch eine Auszeit, in der der Trainer entgegen seiner sonstigen Art lautstärker wurde, brachte keine Änderung. Die Franken wirkten einfach bissiger und kampfstärker und holten sich auch den 2.Abschnitt mit deutlichem Vorsprung.

So war es die anschließende 10-minütige Pause, die für das Highlight im wahrsten Sinne des Wortes sorgte. Die Lichtkünstlerin „Sophie“ entführte das Publikum mit ihrer „Point spinning Vision“ in die atemberaubende Faszination des Spielens mit dem Licht.

Auch im 3.Satz keimte im Gothaer Lager kurz Hoffnung auf Besserung auf als gleich zu Beginn Werner mit großem Einsatz zweimal Bälle rettete. Auch Jylhä brachte zwei seiner Angriffe knallhart unter. Doch die Gäste ließen sich davon kaum beeindrucken. Die sichere Annahme der Hammelburger kam exakt zum Zuspieler Vinatoru, so dass dieser seine Angreifer fast nach Belieben einsetzen konnte. Auf der anderen Seite war Gothas Block an diesem Abend nicht existent. Zu einem verkorksten Spiel passte dann auch noch eine muskuläre Verletzung von Libero Stückrad. Dieser musste das Spielfeld verlassen. Da der zweite auf dem Protokoll vermerkte Ersatzlibero Niederlücke ebenfalls noch verletzt war, kam eine Ausnahmereglung zum tragen, die es erlaubt einen anderen Spieler zum Libero zu bestimmen. Diesen Part übernahm dann Landsmann. Am Spielverlauf änderte sich jedoch kaum etwas. Zwar gab es gegen Ende hin nochmal ein Aufbäumen der Blue Volleys, mehr als eine kleine Ergebniskosmetik war das aber nicht. Mit 20:25 endete der letzte Satz.

Als jeweils beste Spieler ihrer Teams (MVP) wurden diesmal Werner auf Gothaer Seite und Zuspieler Vinatoru bei den Gästen ausgezeichnet.

Im anschließenden Interview war auch Trainer Kronseder noch ziemlich ratlos, ob der gezeigten Leistung seines Teams. „Wir haben heute in keinem Spielelement Normalform erreicht. Es war ein Komplettausfall der gesamten Mannschaft. Im Gegensatz zu uns spielten die Hammelburger sehr gut und gewannen verdient. Für uns gilt es nun das Spiel zu analysieren und dann angesichts der anstehenden Aufgaben nach vorn zu schauen.“

Und die haben es in sich. Am kommenden Wochenende spielen die Gothaer zunächst am Sonnabend beim neuen Tabellenführer TSV Mimmenhausen und am Sonntag dann bei den VolleyYoungStars in Friedrichshafen.

Blue Volleys Gotha mit: Aßmann, Werner, Gorski, Jylhä, Neubert, Kummer, Stückrad, Bogatzki, Rein, Herrmann, Lesche, Landsmann, Schneider und Niederlücke

Foto: Niklas Kubitz Photography

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