Die Gothaer 2.Bundesliga-Volleyballer verloren beim Tabellenvierten TV/DJK Hammelburg unerwartet deutlich mit 0:3 (23;22;18).
Nur eine Woche nach dem Doppelerfolg in Friedrichshafen und beim Tabellenführer Mimmenhausen mussten die Blue Volleys mit der Niederlage gegen starke Hammelburger einen argen Dämpfer hinnehmen und vorerst die Hoffnungen, sich näher an die Spitzgruppe heran zu schieben, begraben.
Denn nach dem tollen Auftritt in Mimmenhausen hatten sich die Thüringer auch gegen den TV etwas ausgerechnet.
Um wirklich gegen sehr gute Hammelburger zu bestehen, fehlte den Gästen an diesem Abend dann doch Einiges. Denn hätte man die durchaus vorhandenen Chancen konsequenter genutzt und die eigenen Stärken besser zur Geltung gebracht, das Spiel hätte auch einen anderen Verlauf nehmen können.
Schon der erste Ballwechsel der Partie lieferte hierfür einen Beleg. Eine lange Rallye mit guten Aktionen auf beiden Seiten, ging am Ende dann doch für die Hausherren aus. Auch danach verlief der 1.Satz hart umkämpft. Zur Satzmitte hin hatte sich Gotha einen 3-Punkte-Vorsprung erspielt. Die Oberfranken wirkten da zwischenzeitlich nervös, was sich auch an einer für den TV ungewohnt hohen Fehlerquote beim Aufschlag festmachte. Aber mit zunehmender Satzdauer fingen sich die Gastgeber, holten auf und gingen ihrerseits in Führung. Und wieder war es ein langer Ballwechsel zum 21:18, in dem die TV-Spieler das bessere Ende für sich hatten. Gotha kam aber nochmal zurück. Eine Finte von Zuspieler Rein brachte die Blue Volleys wieder bis auf 22:23 heran. Den ersten Satzball kurz danach konnte Niederlücke mit einem Angriffspunkt noch abwehren aber eine Netzberührung der Gothaer brachte dann die endgültige Entscheidung. Der 1.Satz ging mit 25:23 an den TV/DJK.
Auch im 2.Satz hatten die Gothaer durchaus ihre Chancen. Zwar verschlief man den Satzanfang, kämpfte sich dann aber sukzessive wieder bis auf 12:13 heran. Zwischenzeitlich war bei Gotha Maisch im Zuspiel für Rein gekommen, der das Duell der jungen Zuspieler gegen Hammelburgs 21-jährigen Krochmann diesmal nicht für sich entscheiden konnte. Mit zunehmender Spieldauer waren es zudem die beiden Außen/Annahmespieler Rauber und Zeitler, die den Unterschied machten. Auf beide bekam der Gothaer Block nie richtig Zugriff, während andererseits die Gothaer Angreifer zu oft ihre Angriffschancen liegen ließen. Beim Stand von 14:20 wechselte Kronseder auch deshalb Werner für Niederlücke auf Außen ein. Aber die Hausherren behaupteten ihren 6-Punkte-Vorsprung und so gab es beim 24:18 Satzbälle satt. Die Blue Volleys hatten aber noch nicht fertig und kamen bis auf 22:24 heran. Und wieder wirkten die Hammelburger jetzt in der entscheidenden Szene abgeklärter und brachten auch diesen Satz mit 25:22 nach Hause.
Der folgende Abschnitt sah dann zunächst die Gothaer bei der 1.Technischen Auszeit mit zwei Punkten vorn. Danach aber hatten die Gothaer Angreifer immer größere Mühe sich gegen den starken Block der Gastgeber und deren gute Feldabwehr durchzusetzen. In dieser Phase wirkten die Gäste vielfach zu hektisch und so konnten sich die TV-Spieler immer weiter absetzen. Zwar konnte Werner noch den wohl schönsten Ballwechsel der Begegnung mit seinem Angriff für die Blue Volleys entscheiden, am 18:25 in diesem Satz und einem klaren 0:3 am Ende änderte das in des nichts mehr.
Für Gothas Trainer Kronseder ging die Niederlage nach diesem Spielverlauf in Ordnung. „Wir haben unsere vorhandenen Chancen nicht genutzt. Uns fehlte hier die letzte Konsequenz. Zudem haben wir unseren Block gegen die starken Außenangreifer der Hammelburger zu selten in Stellung bekommen. Und so ist das Ergebnis am Ende völlig in Ordnung“, so sein Kurzfazit nach Spielschluss.
Als MVP wurden nach dem Abpfiff Gothas Libero Stückrad (Silber) und Hammelburgs Rauber (Gold) geehrt.
Für die Blue Volleys gilt es nun, diese Niederlage schnell zu verarbeiten und sich konzentriert auf das Ostderby am kommenden Sonnabend zu Hause gegen die L.E.Volleys aus Leipzig vorzubereiten.
Blue Volleys Gotha mit: Aßmann, Werner, Landsmann, Kummer, Lesche, Couchman, Niederlücke, Böhme, Rein, Maisch, Spankowski, Stückrad