Beim Tabellenzweiten Baden Volleys SSC Karlsruhe verloren die Gothaer trotz 2:0 Satzführung am Ende noch mit 2:3 (23;15;-27;-23;-8) und mussten mit einem Punkt vorliebnehmen.
Diese Niederlage tut weh und war nach dem Spielverlauf auch unnötig. Zwei Sätze lang bestimmten die Blue Volleys das klar Geschehen in der mit über 300 Zuschauern gefüllten Karlsruher Sporthalle. Besonders im 2.Satz schien man die Gastgeber überrollen zu wollen. Mit 25:23 und 25:15 gingen die Thüringer verdient mit 2:0 in Führung. Bis dahin schien vieles auf eine Wiederholung des Hinspielergebnisses zu deuten, das die Gothaer mit 3:0 gewonnen hatten.
Auch im 3.Satz erspielten sich die Gäste beim 15:11 wieder einen 4-Punkte-Vorsprung. Doch der SSC war noch nicht fertig mit diesem Spiel und kämpfte verbissen um den Anschluss. Beim 16:16 war dieser hergestellt. Danach lief alles auf ein dramatisches Finale zu. Beim 24:23 hatte zunächst Karlsruhe einen Satzball, dann standen die Gothaer bei eigenem Matchball kurz vor dem Sieg. Doch diese Chance wurde vergeben und so nutzten die Hausherren den dritten von weiteren Satzbällen zum 29:27 Satzgewinn.
Im 4.Satz ging das Kopf-an-Kopf-Rennen munter weiter. Bis zum Schluss verlief dieser Abschnitt völlig offen. Die letzten beiden Punkte zum 25:23 aber gingen an die Karlsruher, die damit zum 2:2 ausglichen.
Danach hatten diese das Momentum auf ihrer Seite, zumal die Blue Volleys den Start in den Tie Break verschliefen und schnell mit 0:4 zurücklagen. Mit 4:5 schafften sie nochmal den Anschluss, doch danach hatte der Tabellenzweite das Spiel im Griff und gewann mit 15:8 Satz und Spiel.
Angesichts des Spielverlaufs war für Gothas Trainer Kronseder die Bewertung seines Teams entsprechend schwer. „Die Mannschaft hat in den ersten beiden Sätzen eine Maximalleistung gezeigt. In den folgenden beiden Abschnitten solide gespielt. Im Tie Break war dann allerdings die Luft raus. Schade, denn heute war für uns mehr als ein Punkt drin.“
MVP auf Gothaer Seite wurde Werner, der wieder die Diagonalposition besetzte.
Blue Volleys Gotha mit: Aßmann, Werner, Gorski, Jylhä, Neubert, Kummer, Stückrad, Bogatzki, Rein, Lesche, Landsmann, Schneider und Niederlücke
Foto: Niklas Kubitz Photography